Anlage | |
Name der Anlage: | ESTRAL - Ersatztransportbehälterlager |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Betreiber: | Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) |
Eigentümer: | Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Finanzen) |
Bauweise: | Monolithischer Stahlbetonbau 135 m x 65 m x 25 m mit 1,8 m dicken Außenwänden. Damit wäre das ESTRAL das robusteste Zwischenlager in Deutschland. [1] Zum Vergleich die Wandstärken der anderen Zwischenlager:
Generalplaner des Zwischenlagers ist die STEAG. |
Inbetriebnahme | EWN rechnet mit einer Inbetriebnahme frühestens 2027 [2] |
Genehmigungsbehörde: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) |
Aufsichtsbehörde: | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern [3] |
Genehmigung: | 13.12.2017: Die EWN gibt öffentlich bekannt, dass eine sicherheitstechnische Nachrüstung der Halle 8 des ZLN an die Anforderungen des Terrorschutzes nicht möglich ist und deshalb ein neues Zwischenlager am Standort gebaut werden soll. [4] 29.05.2019: Antrag auf Genehmigung [5] 11.02.-11.04.2022: Öffentliche Auslegung der Planunterlagen / Einwendungsfrist 01./02.11.2022: Erörterungstermin in Greifswald |
Besondere Gefahren: | Der Bau einer Heißen Zelle, in der defekte Castor-Behälter repariert werden könnten, ist nicht vorgesehen, da er allein einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ kosten würde. Allerdings ist zumindest der Platz dafür eingeplant, falls der Gesetzgeber eine solche Heiße Zelle zum späteren Zeitpunkt vorschreiben würde. [6] "Im Umkreis von zehn Kilometern von dem geplanten Zwischenlager-Neubau sind Anlagen, Einrichtungen oder chemische Betriebe vorhanden, in denen mit explosionsfähigen Stoffen umgegangen wird. Zu solchen Anlagen zählen z.B. ein Grundöllager im Industriehafen Lubmin, die Ostseepipelines Nordstream 1 + 2 wie auch die Europäische Gas-Anbindungsleitung." [7] Am 14.01.2023 wurde zudem ein LNG-Terminal in Lubmin eröffnet. [8] Die Prüfung der Auswirkungen einer Explosion des Terminal auf das ESTRAL wurde noch nciht untersucht: "Die Ansiedlung eines LNG-Terminals in Lubmin in der Nachbarschaft des ESTRAL-Vorhabens ist eine neue Entwicklung und deshalb noch nicht Bestandteil bisheriger Prüfungen." [7] |
Kosten: | EWN rechnet einem zweistelligen Millionenbetrag. [6] |
Stilllegung |
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Befristung: | Keine Befristung der Anlage beantragt. Die Aufenthaltsdauer der einzelnen CASTOR-Behälter wird laut Antrag auf 40 Jahre ab Verschluss des jeweiligen Behälters beschränkt. Diese endet zwischen dem 2036 und 2051. [1] |
Abfälle |
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Beantragtes Inventar: | Maximale Gesamtwerte: [1]
Verteilt auf:
Die Einzelwerte der Castoren liegen laut EWN teilweise deutlich unter den o.g. Maximalwerten. [1] EWN betont, dass das ESTRAL nur der Umlagerung der Castor-Behälter aus dem ZLN dient und keine weiteren Behälter eingelagert werden sollen. Gerade die Geschichte des Zwischenlagers Nord, aber auch anderer Zwischenlager zeigt, dass es dafür nur eine Sicherheit gibt, wenn eine Erweiterung baulich nicht möglich ist. |
Transporte |
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Zur Anlage: | Umlagerung vom ZLN in das ESTRAL, sonst bisher keine geplant |
Von der Anlage: | Abtransport eines Tages zu einem Endlagerstandort. |
Gleisanschluss: | Vorhanden |
Adressen |
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Betreiber: | EWN - Entsorgungswerk für Nukelaranlagen GmbH |
Behörden: | Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
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Kritiker*innen: | Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern |
Quellen[2] ewn-gmbh: Häufig gestellte Fragen, abgerufen am 11.05.2023 [3] base.bund.de: Zwischenlager Nord (ZLN) und Neubau eines Ersatztransportbehälterlagers (ESTRAL) bei Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern), abgerufen 11.05.2023 [4] Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH: EWN auf Wachstumskurs, Pressemitteilung 13.12.2017 [6] „Anwohner begrüßen mehr Sicherheit im neuen EWN-Zwischenlager“, ostsee-zeitung.de, 18.05.2019 |