Landessammelstelle Nordrhein-Westfalen

Name: Landessammelstelle Nordrhein-Westfalen

Art der Anlage: Landessammelstelle

Status der Anlage: in Betrieb

Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Betreiber: Bezirksregierung Köln

Von Achim Christoph - Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25943927

Anlage

 

Name der Anlage:

Landessammelstelle Nordrhein-Westfalen

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Betreiber:

Seit 2006 Bezirksregierung Köln 

vorher Landesanstalt für Arbeitsschutz [1]

Inbetriebnahme:

1963

Genehmigung:

Genehmigung nach §3 StrlSchV (alt) und §9 AtG, 2.430 m3 bzw. 9.000 Stück 200-l-Fässer [2]

Auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich, heute Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN)

Kosten:

Jährliche Einnahmen und Ausgaben ca. 1 Mio. Euro [2]

Stilllegung

 

Befristung:

Unbefristete Betriebsgenehmigung [3]

Abfälle

 

Inventar (31.12.2019):

Jährlich fallen rund 55 m³ Rohabfälle an, die durch Konditionierung zu ca. 20 200-l-Fässern kompaktiert werden. [2]

24.06.2002: Vertrag des damaligen Betreibers, der Landesanstalt für Arbeitsschutz NRW, mit der GNS: Bis zu 300 Stück 200-l-Abfallgebinde der Landessammelstelle Niedersachsen können in der Landessammelstelle NRW gelagert werden. [1]

Rohabfälle und vorbehandelte Abfälle [3]

  • Feste Abfälle, anorganisch: 6,1 t
  • Feste Abfälle, organisch: 4,7 t
  • Flüssige Abfälle, anorganisch:0,6 t
  • Flüssige Abfälle, organisch: 4,9 t
  • Strahlungsquellen: 6,5 t

Konditionierte Abfälle

  • 200-l-Fässer: 803 (217 m³)
  • 280-l-Fässer: 786 (299 m³)

Verbringung der Abfälle:

  1. ASSE II: 13.325 Gebinde mit Abfällen aus dem FZJ, des AVR und der Landessammelstelle NRW zusammen [4]

Vorfälle bei der Anlieferung an die ASSE II (vom Standort gesamt):

  • 02.12.1971: 70 Fässer falsch und unvollständig deklariert, der Inhalt von ca. 20 % der Rollsickenfässer und Blechtrommeln war nicht verfestigt bzw. nicht mit einer allseitigen mindestens 5 cm starken Betonschicht umgeben.
  • 02.07.1972: 65 von 70 Fässern beanstandet - Betonauskleidung fehlt
  • 06.12.1977: Dosisleistung an der Oberfläche 9,5 mSv/h (angegeben waren 0,5 mSv/h), in 1 m Abstand 0,8 mSv/h (angegeben waren 0,05 mSv/h) [4] 

Morsleben: 264 m³ [5]

Transporte

 

Zur Anlage:

Radioaktive Rohabfälle 

Von der Anlage:

Rohabfälle zur Konditionierung (in der Regel in Jülich) [2]

Gleisanschluss:

Nicht vorhanden [6]

Adressen

 

Betreiber:

Bezirksregierung Köln
50606 Köln
Tel.:0221 147-4982 
poststelle@bezreg-koeln.nrw.dewww.bezreg-koeln.nrw.de/themen/arbeitsschutz/landessammelstelle-fuer-radioaktive-abfaelle

Behörden:

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf
Tel.: 0211 855-5
Poststelle@mags.nrw.de, www.mags.nrw.de

KritikerInnen

Aktionsbündnis Stop Westcastor
c/o Siegfried Faust, Kopernikusstraße 14, 52428 Jülich
siegfried_faust@web.de, www.westcastor.org

Quellen

[1] Landtag Nordrhein-Westfalen, Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 3880 des Abgeordneten Reiner Priggen (Grüne): „Landessammelstelle des Landes Niedersachsen in Jülich“, Drucksache 14/10987, 31.03.2010

[2] Bezirksregierung Koeln: Wo bleibt eigentlich der radioaktive Müll, letzte Aktualisierung 03.06.2014

[3] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Verzeichnis radioaktiver Abfälle – Bestand zum 31. Dezember 2019 und Prognose“, Januar 2021

[4] Helmholtz-Zentrum München / PG Jülich: „Asse-Inventar – Abschlussbericht“ vom 31.08.2010

[5] Deutscher Bundestag: Antwort auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Lötzer, Drucksache 17/14270 vom 28.06.2013, S. 62 ff.

[6] Aachener Zeitung: Forschungszentrum drängt auf Gleisanschluss. 26.09.2019