Alle Transportbehälterlager haben nur eine befristete Genehmigung. Am drängendsten ist das Problem bei den zentralen Zwischenlagern:
TBL Ahaus | 31.12.2036 |
TBL Gorleben | 31.12.2034 |
ZLN Greifswald/Lubmin | 31.10.2039 |
Die Genehmigungen für die Standort-Zwischenlager sind gesetzlich begrenzt: "Die Aufbewahrung von Kernbrennstoffen in kerntechnischen Anlagen nach Absatz 3 in Verbindung mit Absatz 1 soll 40 Jahre ab Beginn der ersten Einlagerung eines Behälters nicht überschreiten. Eine Verlängerung von Genehmigungen nach Satz 1 darf nur aus unabweisbaren Gründen und nach der vorherigen Befassung des Deutschen Bundestages erfolgen." [1]
SZL Biblis | 18.05.2046 |
SZL Brokdorf | 05.03.2047 |
SZL Brunsbüttel | 05.02.2046 |
SZL Esenshamm / Unterweser | 18.06.2047 |
SZL Grafenrheinfeld | 25.02.2046 |
SZL Grohnde | 27.04.2046 |
SZL Gundremmingen | 25.08.2046 |
SZL Krümmel | 14.11.2046 |
SZL Lingen | 10.12.2042 |
SZL Neckarwestheim | 06.12.2046 |
SZL Ohu / Isar | 12.03.2047 |
SZL Philippsburg | 19.03.2047 |
Im Nationalen Entsorgungsprogramm (NaPro) [2] der Bundesregierung soll das Problem durch ein Eingangslager am festgestellten Standort des tiefengeologischen Atommülllagers gelöst werden. Tatsächlich könnte das im NaPro geplante Eingangslager jedoch erst viele Jahre nach dem Auslaufen der Genehmigungen für die derzeitigen Zwischenlager die Behälter aufnehmen. Seine Dimensionierung und seine Rolle im Entsorgungskonzept sind völlig inkonsistent. Detaillierte Kritik siehe Artikel: Kritik am Zwischenlager-Konzept im Nationalen Entsorgungsprogramm.
Parallel wurde von einigen Bundesländern eine "Konsolidierte Zwischenlagerung" in die Debatte gebracht. "Gemeint sind 3 – 6 neue Zwischenlager, deren Konstruktion gegenüber den heutigen Zwischenlagern deutlich verbessert werden müsste." [3] Denkbar ist auch eine oberflächennahe statt einer oberidischen Zwischenlagerung. Tatsächlich braucht die Planung und Durchführung eines solchen "konsolidierten Zwischenlagerkonzeptes" viele Jahre. Was auf jeden Fall anfallen würde sind bis zu 1.900 Castor-Transporte aus den jetzigen Zwischenlagern, die nicht an ihren endgültigen Bestimmungsort, sondern wiederum nur in weitere Zwischenlager fahren würden. Der geänderte Zeitplan bei der Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager macht klar, dass auf jeden Fall Diskussions- und Handlungsbedraf besteht.
Quellen